Längere Routen gibt es in den Ortsgebieten von Schleching keine (wer diese sucht, findet diese vor allem im nahen Kaisergebirge und an der Kampenwand). Dennoch locken mehrere Sportklettergebiete und Klettergärten ambitionierte Kletterer ebenso wie Freizeitsportler und Familien. Schleching: Klettergarten Zellerwand (685 m) Größtes und beliebtestes Sportklettergebiet im Chiemgau: bei 220 Routen von 4c bis 8a, guter Absicherung und kurzem Zustieg bleiben keine Wünsche offen. Die südseitige Ausrichtung ermöglicht Klettern früh im Jahr und im Herbst, an warmen Tagen sehr heiß. Der Zellersee lädt zum Baden ein. Schwierigkeiten: 4c - 8a, Schwerpunkt 5c - 7a Wandhöhe: bis 80 m, für die meisten Routen reicht ein 70m-Seil Ausrichtung: Süd – Ost Zugang: Parkplatz 50 m vor der Schranke des Campingplatz Zellersee. Durch den Campingplatz, Forstweg für 500 m nach links folgen und Steig nach rechts bis zur Wand folgen (15 min). Sperrungen: Von 15.2. bis 15.7 darf nicht höher als eine Seillänge geklettert werden! Rechts der Route „Arbeit macht krank“ generelles Kletterverbot Schleching: Klettergarten Klobenstein (685 m) Oberhalb der Wallfahrtskirche Klobenstein und der wunderschönen Entenlochklamm liegt ein kleines, aber feines und großenteils gut abgesichertes Sportklettergebiet mit viel Tradition. Es überwiegt technisch anspruchsvolle Wand- und Plattenkletterei in kompaktem Fels. Schwierigkeiten: ca. 60 Routen von 4c - 8a, die meisten zwischen 6b und 7a Ausrichtung: Südwest Zugang: Von Schleching auf der B307 in Richtung Kössen bis zur Staatsgrenze. Parkmöglichkeiten nach dem Tunnel rechts. Auf der östlichen Straßenseite führt rechts des Steinschlagschutzgitters ein Pfad in 10 min steil hinauf zur Wand. Überschreitung der Kampenwand 32 Sachrang: Spitzstein-Nordostwand (1.340 m) Anspruchsvolle, alpine Sportkletterrouten an der wenig erschlossenen und schattigen Nordostwand des Spitzsteins. Für den Abenteurer warten bis zu 5 Seillängen in kompaktem, aber manchmal auch unstrukturiertem Kalk. Schwierigkeiten: UIAA VI–IX Ausrichtung: Nordost Wandhöhe: 100 m, bis 5 Seillängen Zugang: Zu Fuß vom Parkplatz in Innerwald (Beschilderung „Spitzstein“ später „Klausen“ folgen; Wanderweg 8 bzw. 220) ca. 1:20 h. Die weniger Gehfreudigen fahren zum Parkplatz (1145 m) unterhalb des Spitzsteinhauses und gehen über die Aueralm zum Wandfuß (30–40 min; Beschilderung „Klausen“ folgen). Die gut 500 m breite und teils über 100 m hohe Nordostwand des Spitzsteins fristet ein wenig ein Schattendasein, was – im eigentlichen Sinne des Wortes – im Hochsommer ihr großer Vorteil ist. Der Wandfuß liegt auf etwa 1.340 m Höhe und die gesamte Wand ab dem späten Vormittag im Schatten. Aus diesem Grund und da die alpinen, meist senkrechten bis leicht überhängenden Mehrseillängenrouten mehr fordern als nur lockere „Klettergartenkletterei“, geht es hier sehr ruhig zu. Die Absicherung erfolgt großteils über Bohrhaken – manchmal mit durchaus sportlichen Abständen. Einen Satz Klemmkeile sollte man also mit dabei haben.
Sportkletter-Region Achental / Schleching: An der Zellerwand